30.10.2016, San Pedro de Atacama, Chile
Da wir heute erst um 16:00 Uhr einen Ausflug geplant hatten, konnten wir erst einmal ausschlafen, das Hotel und das Frühstücksbuffet genießen.
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Rezeption |
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Aromatisiertes Wasser für Zwischendurch |
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2 Sorten Rosinen |
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Abfahrtszeiten Shuttle |
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Mystische Zeichen auf dem Weg |
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Auch als Kieselbild |
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Bewässerungssystem |
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Aussichtsplattform für Sonnenuntergänge und Sterne (rechts der Bungalow mit unserem Zimmer) |
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Joghurt, Milch, Obst |
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Brot und süße Stückchen |
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Müslibar |
Es gibt verschiedene Schinken, Käse, Müsli zum Selbermischen (z.B. auch mit Kakao-Milch), Eier (schmecken etwas wässrig), Speck, Würstchen, Kaffee, Tee (natürlich auch Kokablätter zum selber aufbrühen), frisch gepresste Säfte (Orange, Himbere,
Zimtapfel [was auch immer das ist, schmeckt aber nicht schlecht]) und diverse "Brotsorten" (die man natürlich nicht mit den Deutschen vergleichen darf).
So gestärkt haben wir uns erst einmal eine (also jeder eine) Massagen gegönnt. Der SPA-Bereich ist wirklich schön angelegt, mit 3 Pools, 2 Jacuzzis und einem großen Bereich mit mehreren verschiedenen Räumen für diverse Massagen und Sauerstofftherapien.
Wir haben uns aber auf normale Massagen beschränkt, hätten aber besser die Masseurinnen getauscht, die von Katja hat mehr gestreichelt und die von Stefan hat viel zu hart zugelangt und außerdem hat sie, an der Stelle, an der der Masseur schon mal klopft statt knetet, ganz schön zugeschlagen... Mal sehen, ob das nicht noch blaue Flecke gibt...
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Spa-Bereich |
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Das Massage-"Menü" |
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Unser Massageraum |
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Spa-Bereich |
Danach ging es zur Entspannung an den Pool. In der Wüste am Mittag wirkt auch ein Pool mit 28°C wie Eiswasser. Das gibt sich, wenn man mal drin liegt. Aber beim wieder Herauskommen hat man das gleiche Problem, wie mit der Dusche.... Durch die hohe Verdunstung wird es draußen trotz (oder gerade wegen) der Sonne sofort unheimlich kalt. Also entweder drin bleiben oder sofort abtrocknen.
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Außenbereich, Pools, Liegen, Bar |
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Jacuzzi |
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Pisco sour classico |
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Die Poolbar |
Nach ein wenig Bloggen haben wir uns dann fertig gemacht und auf unsere Abholung zur Excursion nach Toconao und zur Laguna Chaxa gewartet. Unser Fahrer mit Guide kamen ca. 15min zu spät, weil es in San Pedro zu einem Verkehrsstau gekommen ist... Eigentlich unvorstellbar, aber wenn sich in dem kleinen Ort zwei Reisebusse gleichzeitig mal treffen, geht wohl gar nichts mehr.
Unser Guide war Chilene aus Santiago mit sehr guten Englischkenntnissen, der hier mal probeweise 6 Monaten gearbeitet hat und dann da geblieben ist, weil es ihn so gut hier gefallen hat.
Außerdem gibt es wohl keine Straftaten hier, also man kann sein Auto offen stehen lassen und nachts unbesorgt spazieren gehen. Dies ist schon ein hoher Lebenskomfort, wenn man keine Angst haben muss. Wobei Chile wohl insgesamt relativ sicher ist, es gibt hier im ganzen Land nur ca. 300 Morde/Jahr laut Christian.
Zunächst haben wir die Kirche von Toconao besucht. Eine kleine alte Kirche die noch traditionell mit viel Kaktusholz gebaut wurde (und der Glockenturm getrennt vom Kirchenschiff stand, angeblich weil die zwei Vulkane die als männlich und weiblich charakterisiert werden auch getrennt stehen). Ein Teil der Kirche ist wohl bei einem Erdbeben abgebrannt und die beschädigten Stellen wurden mit Bambus ausgebessert, da Kaktusholz, rar, teuer und vor allem auch geschützt ist. Ansonsten ist der ganze Ort aus dem Vulkanstein gebaut.
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San Isidro, Schutzheiliger der Landwirtschaft |
Weiter ging es zu unserem ersten chilenischen Cache. Viele Cacher sehen die Stelle nur vom Tourbus aus, die hier alle nicht anhalten. Wir dachten auch zunächst uns würde das gleiche Schicksal ereilen, aber wir waren überraschender Weise die einzigen Teilnehmer im Minibus und so konnten wir den Guide fragen, ob er auch mal einen Cache suchen möchte, was er auch gleich gemacht hat. Nachdem er den Fahrer an die nächste Stelle zum Cache dirigiert hatte, ist er dann auch gleich mit dem GPS vorweg gegangen und hat die Dose tatsächlich als erster entdeckt. Herzlichen Glückwunsch! Wir hatten schon Angst gar keinen Cache in Chile loggen zu können, aber so sind wir unerwartet heute doch noch zu unserer ersten Dose hier gekommen.
Weiter ging die Fahrt dann zur Laguna Chaxa, die viele Flamingos ganzjährig beherbergt. Dort gibt es einen schönen Rundweg, auf dem man lernt, warum die Flamingos rosa sind... In Kurzform:
Hier gibt es einen Salzsee, der von unterirdischen Flüssen aus Bolivien gespeist wird, dadurch bilden sich kleine salzhaltige Seen, in denen leben schwefelabbauende Bakterien (die Sauerstoff dabei produzieren), diese erzeugen nebenbei Beta-Carotin, diese werden von kleinen Krebsen gefressen, die dadurch rosa erscheinen. Die sind zwar klein, aber man kann die im Wasser erkennen. Dann fressen die Flamingos die Krebse und können das Beta-Carotin nicht abbauen und somit lagern sie es in ihren Federn ab.
Es gibt wohl nur 6 Arten von Flamingos auf der Welt und hier in der Wüste kommen 3 Arten davon gemeinsam vor... Der Andenflamingo, der chilenische Flamingo und der James-Flamingo.
Diese sind durch unterschiedliche Färbungen der Federn und ihre Körpergröße gut zu unterscheiden.
Auf jeden Fall filtrieren sie den ganzen Tag das Wasser nach den kleinen Krebsen und lassen sich hier wunderbar beobachten. Nebenbei gibt es noch ein paar andere Vögel die hier gerade überwintern, wie den kleinen Sandpfeifer, ein Zugvogel der zwischen Atacama und Canada hin und her wechselt.
Wir haben viel über den Salzsee, die Vögel und die Entstehung der Atacamawüste, die zwischen einer Falte aus Nascar und Südamerikanischer Platte und einer Vulkankette liegt, erfahren.
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Die Bakterien |
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Alles Salz... |
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Sandpfeifer |
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Jungvogel beim Federwechsel |
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Anden-Falmingo |
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Flugstudie Flamingos |
Auch die mystische Geschichte wie der Salzsee entstanden ist, wurde uns erzählt:
es gab zwei Brüder, der Vulkan Licancabur und sein Bruder, der gleich nebem ihm liegt und ihm zum Verwechseln ähnlich sah. Und dann gab es noch die Vulkandame Quimal, die Licancabur zur Frau versprochen war. Der Bruder war aber auch in die Frau verliebt und hat sich zu ihr als sein Bruder geschlichen, was natürlich aufgeflogen ist, als die beiden in flagranti erwischt wurden. Licancabur war verständlicherweise ziemlich sauer auf seinen Bruder und hat ihm den Kopf abgeschlagen, weswegen die beiden heute sehr unterschiedlich aussehen. Quimal ist verbannt worden wegen der Tat und sie und Licancabur haben bittere Tränen geweint wegen der Trennung, die dann den Salzsee geschaffen haben. Nun waren die Götter aber auch wieder ein wenig weich geworden und so dürfen sich Licancabur und Quimal einmal im Jahr "sehen" wenn sich ihre Schatten bei der Wintersonnenwende treffen.
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Licancabur und sein Bruder |
Uns hat der Ausflug sehr gut gefallen und wir waren dann gegen 19:30 Uhr wieder zurück im Hotel.
Diesmal haben wir nur eine Kleinigkeit an der schönen Hotelbar gegessen, da in unserem Programm wegen der Höhe und frühen Morgenstunde stand, man solle nur leichte Sachen essen und keinen Alkohol trinken. So gab es nur einen Ceasar-Salat und eine Fischpaltte mit verschiedenen Fischsorten, kalt und warm und
Ceviche, einer Art Fischsalat. War alles hervorragend und hoffentlich leicht genug für den nächsten Tag. Dazu gab dann natürlich keinen Wein, sondern ein alkoholfreies, chilenisches Bier, das dem 0,Josef ziemlich nahe kam im guten Geschmack.
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Erster Versuch mit Sternenfotografie |
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Und mit Baum im Vordergrund |
Danach mussten wir dann gleich ins Bett, denn um 5:30 Uhr (morgens, kein Schreibfehler) geht es dann schon wieder los zu den Taito Geysiren.