Quer durch Südamerika

Quer durch Südamerika
Unsere Reiseroute

Sonntag, 30. Oktober 2016

Kapitel 6 - Höhentraining Teil 1 im Parque Nacional los Cardones

auch hier gibt es
Semmeln / Brötchen
Den letzten Tag, an dem wir ausschlafen konnten, hatten wir mal keinen Wecker gestellt, um eigentlich wie immer aufzuwachen. Also haben wir die Zeit genutzt noch schnell am Blog bei funktionierendem Internet zu arbeiten, um dann ein letztes Frühstück hier in Cafayate einzunehmen.
Nach dem Beladen des Autos (total verstaubt, innen und außen) ging es dann auch gleich los, zunächst zur Tankstelle. Wir wissen inzwischen, dass die Spritversorgung zwischen Salta und Cafayate eher nur spärlich (sprich gar nicht) vorhanden ist. Dann sind wir aber auf direktem Wege aus Salta raus und in die nächste Polizeikontrolle hinein gefahren. Also wieder alle Papiere rausrücken, warten bis die Formulare alle ausgefüllt wurden (die Polizei muss eine Menge Papierkram erledigen), wir Führerschein und Zulassung zurück hatten und dann ging es endlich auf Richtung Parque Nacional los Cordones, der mehr als 3000m üNN liegt.

Riesenkaktus
Weinreben bei Cafayate
Ein letztes Bild vom Hotel
Den ersten Teil der Strecke sind wir aber nicht wieder über Colomé gefahren (die Sache mit der Schotterpiste und dem Staub hatte uns zunächst einmal gereicht, Cachi haben wir gestrichen), sondern haben den geteerten Weg zurück Richtung Salta genommen, auch um schneller voranzukommen.
Diesmal hatten wir in der Schlucht besseres Wetter als auf der Herfahrt, so dass die Farben viel besser zur Geltung gekommen sind und wir noch mal einen anderen Eindruck von der Landschaft mitnehmen konnten.



Kurz vor Salta mussten wir in "El Carril" in Richtung Nationalpark abbiegen. Die Beschilderung ist auch hier eher dürftig bis gar nicht vorhanden, aber zum Glück kann man die GPS-Geräte nicht nur zum Cachen, sondern auch für die Autonavigation verwenden, so dass wir dann letztendlich mit einem kurzen Abstecher quer durch El Carril die richtige Straße gefunden hatten.
Tabakanbau

Der Weg war zwar nicht besonders breit aber gut zu befahren. Nach den ganzen Wüstenfahrten von vorher waren wir über das satte Grün und die üppige Vegetation überrascht. Die Freude über die gut ausgebaute Straße währte aber nicht lange... Dann die Straße wird komplett saniert. Dies bedeutet in diesem Fall, man hat eine 4km lange Schotterpiste durch ein Flussbett angelegt. Bis Dezember wohl noch nicht überflutet aber durchaus mit der einen oder anderen Durchquerung eines kleinen Zuflusses. Zum Glück waren die aber nicht tief. 
Hier geht es nur
durchs Wasser weiter...
Grüne Zufahrt
Blick auf den Parque
Nach den 4km ging es dann auf geteerter Straße weiter, bis das "Gekrakel" auf dem GPS anfing. Genau zu Beginn der Serpentinen hoch hinauf in den Nationalpark endete die Teerdecke und wir waren wieder auf einer nicht so tollen Schotterpiste unterwegs. Mit viel Gestaube und Gerüttel haben wir uns dann auf mehreren Kilometern über 1000 Höhenmeter nach oben gearbeitet. Wobei man mit den Kurven echt aufpassen muss... Da hat schon mal jemand sein Pferd am Wegesrand geparkt oder eine Kuhherde verstellt einem den Weg, weil ein Bach über die Straße fließt und sich erst mal alle zum Trinken auf der Straße versammeln.

Heiligenfiguren auf dem Weg
Lamas... (noch nicht auf der Straße)
Lama auf einem Berg
Kleiner Wasserfall
Kühe... diesmal auf der Straße




Und dann kam die totale Überraschung: oben durchgerüttelt angekommen, begann eine super ausgebaute Teerstraße! Den ersten Cache haben wir nicht gefunden... Leider hatte auch die "Würstelbude", die wir schon in einem Video auf Youtube gesehen hatten, natürlich zu.

Gedenkstätte unterwegs
Noch mehr Kühe...
Wir hätten eigentlich hier schon umkehren wollen, wollten dann aber doch noch wenigstens einen Cache oben im Nationalpark finden. Zunächst waren noch ein paar Berge im Weg, aber nach kurzer Fahrt kamen wir auf ein riesiges Hochplateau mit vielen riesigen Kaktuspflanzen, von denen wir inzwischen wissen, dass diese nur 8mm am Tag wachsen, und diese damit hunderte von Jahren alt sein müssen. Die Weiterfahrt hat sich echt gelohnt, eine solche Landschaft hatten wir bisher noch nicht auf unseren Reisen gesehen. 
Verpflegung für unterwegs...
War aber nicht scharf.
Aussichtspunkt im Park


Straße ins Nirgendwo
Die große Ebene in die eine Richtung
und in die anderen auch.
Ach ja und dann gibt es da noch die Schilder mit dem Lama drauf, also "Lama Crossing"... Uns würde mal interessieren, ob es hier auch eine Statistik gibt, über geklaute Lamaschilder, so wie die Toutisten ja wohl auch hunderte Elchschilder in Schweden abschrauben.
Den Cache konnten wir in der Ebene sehr gut finden, es war aber schon ziemlich kalt und windig hier oben. Die Höhe haben wir sehr gut vertragen, aber man merkt beim Herumlaufen schon, dass einem sehr schnell die Puste ausgeht. Hier am Cache haben wir dann auch kehrt gemacht, um rechtzeitig zu unserem Hotel in Salta zu kommen, da wir dort den Mietwagen um 20:00 Uhr zurückgegeben haben sollten.



Und wieder Schotter bergab
Ein Friedhof unterwegs im Berg
Bis zur Schotterpiste ging es noch ganz gut und zügig und dann begann wieder das Gerüttel. Also ein SUV kann hier als Mietwagen nicht schaden, um eine weichere Federung und größere Reifen zu haben. Aber mit ein wenig Übung kommt man auch die Serpentinen auf Sand und Steinen, die sich ähnlich rutschig wie Schnee verhalten, ganz passabel wieder herunter.
John Deere Vertretung
Auf dem Weg nach Salta










Aber das war ja noch alles himmlisch im Gegensatz zur Fahrt durch die Stadt! Die fahren ähnlich chaotisch wie in Sao Paulo und man muss dauernd aufpassen, dass nicht einem einer beim Spurwechsel hineinfährt. Steht man mal in der falschen Spur hat man auch Probleme, außer die Einheimischen... die Biegen von der rechten Spur links ab, obwohl der auf der linken geradeaus fahren möchte... Egal, wir haben unser Hotel gefunden und auch dies überlebt. Wie wir das allerdings ohne unser GPS hätten finden sollen, das ist uns ein Rätsel...

Hoteleingang
Lobby
Schreibtisch
Schlafzimmer
Pool
Blick aus unserem Fenster
Dank einem ständigen Wind und nur ein paar Kilometern Schotter, war unser Gepäck nicht so verstaubt, wie die Sachen im Kofferraum am Vortag.

Das Hotel ist eigentlich ganz gut gelegen, aber wir waren schon spät und mussten am nächsten Morgen früh raus, so dass wir es nicht mehr geschafft haben uns die Gegend anzusehen.
Aus Zeitgründen und weil wir noch auf das Zurückgeben unseres Mietwagens warten mussten, haben wir die Bar im Hotel aufgesucht und ein paar Kleinigkeiten dort gegessen und die erste Halbzeit dritte Liga eines Argentinischen Fußballspieles geschaut. Das Bild war ein bisschen verrauscht, aber es sah dennoch so aus als würde der 1.FCK gegen den 1.FCK spielen... 1000 Torschüsse, kein Treffer. Ein Tor haben wir gesehen, am nächsten Morgen haben wir dann erfahren, dass es wohl doch noch besser wurde und 3:0 ausging. 
Rinderfilet
Fußballunterhaltung
Cabernet-Sauvignon
Salat
Crepes mit Spinat und rosa Soße
Birne in Malbec
Brötchen mit "Blue Cheese"
Zum Essen gab es einen Salat und mit Spinat gefüllte Crepes mit "rosa Soße", ein kleines Steak mit Kartoffeln und Grillgemüse und als Nachspeise Birne in Malbec mit Sahne. Hat alles sehr gut geschmeckt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Mietwagenfirma im Hotel angerufen hat, dass sie das Auto erst am nächsten Tag abholt... Wir hoffen, das Hotel hat sich darum gekümmert, weil wir waren da schon wieder unterwegs....

3 Kommentare:

  1. Hört sich alles sehr schön und abwechslungsreich an, aber auch ziemlich anstrengend.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Blümchen, bis jetzt ist alles prima, wir wollen ja auch so viel sehen. Das Aufstehen heute morgen um 5, das war schon anstrengend, hat sich aber auch gelohnt!

      Löschen
  2. puh, geschafft, gut dass euer Auto durchgehalten hat.
    Erinnert mich an unseren gebrauchten Vauxhall Chevette damals in Neuseeland. Musste man immer oben am Berg abstellen weil manchmal der Anlasser nicht ging...

    AntwortenLöschen