Quer durch Südamerika

Quer durch Südamerika
Unsere Reiseroute

Montag, 17. Oktober 2016

Kapitel 0 – Prolog - wie alles begann

Bald ist es soweit…

Nachdem firmenbedingt unser letzter Erholungsurlaub schon mehr als 12 Monate hinter uns liegt, wir eine Chinareise wieder abgesagt, eine Baltikum-Tour und eine Südostasien-Tour kurz vor Buchung wieder verworfen haben, steht das Abenteuer Südamerika jetzt tatsächlich doch kurz vor seinem Beginn.
Es soll eine Reise durch 7 Länder in 26 Tagen werden, durch Großstädte, über erstaunliche Höhen, vorbei an großartigen Kulturstätten und durch spektakuläre Landschaften.

Warum Südamerika?

Siehe oben genannte Gründe… die Verschiebung des diesjährigen Urlaubs auf einen doch späten Zeitraum ließ nicht mehr viele Optionen offen. Asien und Karibik = wettertechnisch nicht optimal, unser Traum Antarktis = zu früh, nördliche Erdhalbkugel = trister Spätherbst. Es blieb also nur noch die Südhalbkugel… Ozeanien? Irgendwie zu weit. Afrika? Hm, ja, vielleicht Namibia, eine Freundin besuchen? Naja, Safari haben wir ja erst 2012 während der Weltreise gemacht… Blieb eigentlich nur noch Südamerika. Aber wollten wir da wirklich hin? Wirtschaftliche Probleme, soziale Unruhen, hohe Kriminalität, Gefahren durch Erdbeben, Vulkanausbrüche? Nicht gerade optimal.
Aber, man muss schließlich positiv denken, auch gutes Essen, guter Wein und weltbekannte Natur- und Weltkulturerbestätten. Machu Picchu wollten wir an sich ja eh schon 2012 besuchen. Versuchen wir es doch einfach nochmal!

Wie reisen?

Pauschaltourismus? Kommt nicht in Frage.
Alles wieder individuell planen? Leider zu wenig Zeit.
Ist eine Verbindung beider Gegensätze möglich? Schau mer mal! Wozu gibt’s Internet?
Nach kurzer Suche, sind wir schon fündig geworden. Es gibt Reiseveranstalter, die sich auf das Organisieren von Individualreisen spezialisiert haben und anbieten Reisen nach Gusto des Kunden zusammenzustellen. Na, das war doch mal einen Versuch wert!

Mit wem reisen?

Ins Auge gefasst hatten wir zunächst einmal mehrere Anbieter. Nach dem Versuch über die Webseiten der einzelnen Anbieter etwas Passendes selbst zusammenzustellen (es gibt da natürlich auch kombinierbare Bausteine), war aber bei keinem das wirklich Richtige für uns dabei. Eine Seite hatte uns aber trotzdem besonders gut gefallen und da haben wir dann mal die Option „Reise anfragen“ benutzt, um unsere Rahmenwünsche dort online abzugeben, da uns
1. das hier als Werbung natürlich angesprochen hat:
„Die Reise Ihres Lebens. Ganz persönlich und einzigartig. Perfekt organisiert von Enchanting Travels.“
und
2. Es uns die Rubriken „Kultur und Geschichte“, „Natur und Landschaft“ und selbstverständlich „Wein und Kulinarik“ besonders angetan haben.
3. „Geocaching“ hat zwar leider gefehlt, aber dafür gab es ja 1. „ganz persönlich und einzigartig“ J


Kontaktaufnahme und Planung

Anfang Mai hatten wir mit Frau L. von Enchanting Travels den ersten Kontakt. Nach einem skype-Telefonat, in dem wir uns gegenseitig ein wenig vorgestellt haben und damit auch einem sehr netten ersten Kontakt, hatten wir schon das Gefühl, die Chemie stimmt. Das hat Frau L. prima hinbekommen J. Ein kleiner geschriebener Einführungskurs in Sachen Hobby ging an sie und nach ein paar Tagen hatten wir schon einen ersten Reisevorschlag. Den fanden wir erstmal ernüchternd langweilig und wenig „enchanting“. Wir haben uns dann mal angefangen, doch etwas mehr mit unserem Reiseziel zu beschäftigen und uns mit diesem riesigen Kontinent besser auseinander zu setzen. Es gingen Vorschläge hin und her, es wurden Reiseziele verworfen, neue Reiseziele hinzugefügt, die Iguazu-Fälle leider aus Zeitmangel gestrichen, dafür aber Galapagos beibehalten usw. Das war eigentlich fast der schönste Teil des Projektes „Südamerika 2016“ bisher. Planen macht Katja ja unglaublich viel Spaß und wie ziemlich alle wissen, ist sie auch ziemlich gut darin. Für Katja war dieser Teil also schon ein erstes Highlight. Leider war gerade ziemlich wenig Zeit, um sich noch intensiver damit zu beschäftigen, sonst hätte sie vermutlich doch wieder alles selbst gebucht, ja wenn da nicht die Sache mit der Sprache gewesen wäre… dazu später mehr.
Innerhalb von einem Monat war die Reise dann so, dass wir gebucht haben. Damit haben wir uns dann selbst irgendwie überrascht…


„Ja, wenn da nicht…“, ein(e) Exkursion

die Sache mit der Sprache wäre… spanisch war uns ja jetzt noch nicht so geläufig. Dies brachte uns zu einer kreativen Umsetzung des Problems im wahrsten Sinne des Wortes [ex… = ‚aus, heraus‘ und cursus = ‚Lauf‘ (zu currere ‚laufen‘)] J. Wir haben einen Ausflug nach Salamanca gemacht und einen spanischen Sprachkurs dort besucht. Das hat irre viel Spaß gemacht und das Gehirn mal ganz anders beansprucht. Leider haben wir (aus eigener Schuld heraus weil doch zu faul) nicht wahnsinnig viel gelernt, aber wir haben ein besseres Gefühl und wissen jetzt, dass Salamanca eine tolle Stadt ist, man dort (abseits der Touristenfallen) super essen kann und Hitze bei nur 20% Luftfeuchtigkeit sogar für Stefan gut zu ertragen ist. Außerdem haben wir einen neuen Lieblingssommerdrink von dort mitgebracht, den Tinto de verano und ganz tolle Stadtcache-Verstecke entdeckt. Es war eine wirklich schöne Woche dort.
Unser Dank geht an Juanjo von Lingua Globe, der sich wahnsinnig viel Mühe gegeben hat uns was beizubringen und mit dem wir eine lustige Woche verbracht haben und an Frau S. aus HH, die uns sogar noch einen Fundus an spanischen Lehrbüchern zur Verfügung gestellt hat.


Und weiter?

Im Laufe der nächsten Wochen haben wir ab und an mal wieder was von Frau L. gehört, die auch auf unsere „Sorgen“ verständnisvoll eingegangen ist. Es ist schon komisch die Planung für eine solche Reise aus der Hand zu geben, wenn man das eigentlich immer selbst gemacht hat. Es fehlten uns detaillierte Infos, die Flüge waren uns noch nicht bekannt, wir wollten noch Lücken im Plan schließen… eine irgendwie unbefriedigende Situation. Aber es wurde uns gesagt, dass sich darum dann unser persönlicher Reisebetreuer, Herr J. kümmern würde, der sich dann auch prompt mit einer EMail vorgestellt hat, die gleich auch Reisetipps für Südamerika und einen erste Aufstellung der Flüge enthielt. Das war dann mal nett, auch wenn die Mail mit „Liebe Frau Scheller“ begann, was Katja ja nun mal gar nicht leiden kann..., aber der Satz „Es liegt mir persönlich am Herzen, dass Ihre Reise ein unvergessliches und einzigartiges Erlebnis wird. Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören und bin gerne für Sie da!“ hat sie dann wieder etwas milder gestimmt J
Leider war Herr J. aber nur etwa einen Monat lang unser Gästebetreuer. Da er zum 1.November wieder zurück nach Europa wollte und uns dann nicht die ganze Reise betreuen konnte, hat er übergeben an Frau S. Leider haben Katja und Frau S. irgendwie keinen so guten Start gehabt. Auf Katjas Frage, ob es möglich wäre detailliertere Reisebeschreibungen bekommen zu können, kam diese Antwort:
„Alle verfügbaren Informationen befinden sich in Ihrem persönlichen Reiseangebot. Bitte lesen Sie es sich noch einmal genau durch.“ Und auf die Frage nach den Gepäckmengen bei den Fluglinien, diese hier: „Die Gepäckbestimmungen für die verschiedenen Fluggesellschaften befinden sich im Reiseführer, den Sie schon haben sollten. Falls er Ihnen abhanden gekommen ist, befindet er sich noch einmal im Anhang. Auf Seite 25 finden Sie alle notwendigen Informationen.“
Uns war nichts abhanden gekommen und auch das Reiseangebot war uns durchaus geläufig. Die Fragen hat sich ja aus dem Studium derselben angesprochenen Unterlagen ergeben… SO hatten wir uns das nicht vorgestellt. Wie sollte das bei echten Problemen während der Reise gehen? Die Verzauberung war erstmal dahin.
Eine Mail von Katja hat das dann aber irgendwie geregelt und die nächsten Mails und Auskünfte waren wesentlich hilfreicher, wenn nun auch für Wünsche, die wir eigentlich als eingeplant erachtet hatten, wie z.B. dem Besuch von Tiwanaku als Weltkulturerbestätte auf dem Weg von La Paz zum Titicaca-See, dann zusätzliches Geld verlangt wurde. Nicht schön, vielleicht auch unsere Schuld, dass wir nicht schon viel früher nach den genauen Details der Ausflüge gefragt hatten, aber wir hatten nicht mehr die Muße uns darüber weiter aufzuregen, waren aber jetzt vorgewarnt.


Aus diesem Grund haben wir uns dann auch doch wieder selbst auf die Suche nach Anbietern für zusätzliche Besichtigungen gemacht und haben ein paar nette Firmen für La Paz (HanaqPacha), für Cusco und Lima (Peruvian Local Friend), Quito (Let’s go to Ecuador) und Bogotá (Hansa Tours) gefunden. Kontaktaufnahme und Buchung unserer Spezialwünsche bzgl. der Verbindung von Kultur, Essen und Geocaching waren kein Problem. Jetzt sind wir gespannt, ob das auch alles klappen wird.

Ein Spezialfall war noch unser geplanter Ausflug nach Colonia del Sacramento in Uruguay mit Buquebus. Das hat noch ein bisschen Zeit und Nerven gekostet da herauszufinden, wie und wann man am Besten bucht. Hier hat uns aber Frau S. mit einem sehr guten Rat zur Seite gestanden, so dass wir keinen Fehler mit einer zu frühen Fähre am Anreisetag gebucht haben. Wir hatten nicht daran gedacht, dass es Aus-/Einreiseformalitäten zwischen Argentinien und Uruguay schon bei Abfahrt geben könnte. Leider konnte sie uns aber auch nicht weiterhelfen, was es mit dem VIP-Pass, der auf der Seite angeboten wurde, um (wie wir es verstanden haben „Zeit zu sparen“) funktioniert. Selbst nach einem Anruf von ihr bei Buquebus war die Auskunft, das ginge nur mit einer speziellen Kreditkarte. Wir haben es dann einfach bei der Onlinebuchung doch versucht, es wurde keine spezielle Karte abgefragt, hat nur einen erwarteten Aufpreis gekostet und nach einem technischen Problem haben wir mit einer englischen Mail auch den Voucher für den VIP-Pass nochmal zugeschickt bekommen von der Fährfirma. Auch hier sind wir gespannt, ob und was es uns bringen wird…

Die asiatische Kunst des Entspannens – Sho(p)-ping

Neben der Reise selbst und den Ausflügen, mussten wir natürlich noch mehr einkaufen J.
Unsere Einkaufsliste hat sich von neuen superleichten, dafür aber sehr großen Angelbird-Festplatten, „tragbarem“ Internet für ganz schön viele Länder (leider nicht alle), über ein Stativ für hoffentlich tolle Sternenbilder auf dem Altiplano, schönen dicken Pullovern, Mützen, Handschuhen, einer neuen Reisetasche für Stefan, einer Sonnenbrille (Gleitsicht, das Alter…) für Katja, frische internationale Führerscheine, Landkarten und wer weiß was noch alles erstreckt. Nicht zu vergessen, es musste natürlich auch noch Geld eingekauft werden. Das war gar nicht so einfach, denn z.B. Geld für Argentinien, Bolivien und Uruguay ist gar nicht zu bekommen. Dafür ist Ecuador einfach, die haben den US-Dollar als Zahlungsmittel. Lustig war es bei der Reisebank in Mannheim am Bahnhof, als uns die Dame am Schalter fragte, ob wir da ein Köfferchen zum Abholen der bestellten Devisen mitbringen würden…aber das war ein Spaß, so viel war es dann auch wieder nicht und die konnten uns alles innerhalb einer Woche organisieren. Auch eine stattliche Zahl von US-Dollar, in kleinen Scheinen.
Spaßig (oder auch nicht) war der Herr im Fotoladen in Worms… ein kleines Geschäft, in dem man gute Beratung erwarten konnte. Hatten wir auch, aber von einer rheinischen Frohnatur! Katja wurde immer steifer und wollte nur noch raus… der war aber auch anstrengend, der gute Mann J. Das Stativ haben wir dort gekauft, aber auf den Rest haben wir verzichtet.

Haaaa-tschi – Gesundheit!

Damit auf der Reise auch gesundheitlich alles glatt läuft, waren wir auch beim Doc einkaufen. Zuerst einmal eine Reiseberatung, das kann ja nie schaden. Katja hatte zwar ein bissel Angst davor, dass Dr. K. aus FT uns die Reise ausreden würde wegen „zu viel Stress, der Höhe, dem Blutdruck“, aber der meine nur: „tolle Reise, wo haben Sie das gebucht?“, hat sich die Internetseite aufgeschrieben und hat uns dann eine prima Beratung verpasst. Wir sind nun gegen so ziemlich alles geimpft und auch, durch die Beratung der Apotheke im ADR, reichlich mit Notfallmedikation für alle Eventualitäten ausgestattet.

Formalitäten

Als Deutsche hat man es echt gut bei Auslandsreisen, das muss man mal anerkennend bemerken. Schon auf der Weltreise war es kein Problem und jetzt für Südamerika, da brauchten wir noch nicht mal ein einziges Visum vorab zu besorgen. Alle Länder unserer Liste sind zu touristischen Zwecken und einem Aufenthalt von (in der Regel weniger als 90 Tagen) einfach mit dem Reisepass zu bereisen.
Trotzdem wollen wir uns noch über das Auswärtige Amt bei den jeweiligen Landesvertretungen im Ausland, sprich den Botschaften, registrieren lassen. Also nur für den Fall der Fälle, der ja nicht eintreffen wird. Leider ist diese Seite mit dem lustigen Namen (Elefand) nicht sehr benutzerfreundlich, wenn man nicht gerade einen 3-wöchigen Urlaub an einem Fleck gebucht hat. Man muss jeden Aufenthaltsort einzeln anmelden, was natürlich klar ist, aber das kann man immer nur frühestens 10 Tage vorher machen. Wie das dann von unterwegs gehen soll, das ist uns noch unklar. Wir haben zwar unser mobiles Internet dabei, aber das wird leider nicht überall benutzbar sein. Eine Anfrage an das Auswärtige Amt, ob das auch „unbürokratischer“ geht, ist bisher ohne Antwort geblieben.

Vorschau und Schlusswort

Wir freuen uns inzwischen wie die Schnitzel auf die Reise und können es kaum noch erwarten, dass die Woche (hoffentlich ohne Katastrophen) vorbeigeht und wir uns nach dem Grünabfall am Samstagmorgen (ja, das muss auch noch sein) von Frankfurt aus mit LH510 nach Buenos Aires aufmachen können. Die Abfahrtszeiten vieler Tage lassen zwar im Moment befürchten, dass wir abends mal hungrig ins Bett gehen müssen, aber, wir wollten ja so eine kompakte Reise!
Jetzt müssen wir noch irgendwann die Zeit finden alle Caches irgendwie elektronisch mitzunehmen (leider haben wir einen Flug mit einem limitierenden Faktor, nämlich leider nur 20 kg Gewicht), aber das werden wir auch noch schaffen.

Wir hoffen, der Bericht bis hierher hat euch gefallen und ihr könnt euch mit uns zusammen auf die Reise freuen.

Drückt uns die Daumen, dass alles so gut und reibungslos wie 2012 klappt und wir doch eine wirklich bezaubernde Reise machen werden. Wir sind zuversichtlich, wir haben Enchanting Travels auch nicht ohne vorherige Recherche als Veranstalter gewählt, und wir sind sicher, dass uns Frau S. bei allen Problemen schnell und unkompliziert helfen wird. Aber wie schon erwähnt… es wird keine Probleme geben, wir sind ja schließlich Sonntagskinder (also zumindest Katja). Und wenn erstmal der Stress der letzten Monate weg ist und wir uns gedanklich auf alles Neue eingelassen haben, dann werden sicher auch die geschilderten, rein subjektiven Problemchen keine mehr sein und alles wird gut werden!
Wir werden versuchen so zeitnah wie möglich alles zu berichten, aber das kann auch mal etwas zeitverzögert sein, wir hoffen dafür haben alle Verständnis.


Begleitet uns auf einer tollen Reise von Buenos Aires in die Weinregion von Cafayate, über die Anden in die Atacama-Wüste, über den Altiplano in die Salzwüste von Uyuni, nach La Paz, am Titicaca-See vorbei nach Machu Picchu, Lima und Quito und zum Abschluss auf die Galapagos-Inseln, bevor es über Bogota wieder nach Hause geht und schreibt fleißig Kommentare, wenn ihr Lust habt. 

Dann wissen wir, dass es euch auch gefällt, denn geteilte Freude ist schließlich doppelte Freude!

Schöne Grüße
Stefan und Katja

2 Kommentare:

  1. Cool, ich bin gespannt und freue mich auf viele tolle Bilder.
    Viel Spaß und hoffentlich auch etwas Erholung !!
    Susie

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    1. Danke schön, das hoffen wir doch auch :)
      Und Bilder gibt es bestimmt viiiiiele!

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