Nach dem guten Abendessen und einer ruhigen Nacht gab es erstmal Frühstück. Das war im Restaurant angerichtet, sah sehr schön aus und hat auch gut geschmeckt. Es gab frische Pfannkuchen mit Dulce de Leche, Rührei, Toast, Mezzalunes, Schinken und Käse, frisches Obst und kleine Kuchen- und Gebäckstücke, Yoghurt, Cornflakes, außerdem einen guten Kaffee.
Nach ein bisschen bloggen und sonstigen technisch angehauchten Tätigkeiten, sind wir kurz nach 10 Uhr los gekommen. Erstmal in den Ort für den heutigen Tag was zum Essen für unterwegs besorgen und tanken.
Dann ging es die RN40 entlang Richtung Cachi und
Quebrada de las Flechas. Unser heutiges Ziel war die
Bodega Colomé und das zugehörige
James Turrell Museum und danach wollten wir die Weingüter in Cafayate besuchen. Wollten besuchen... denn schnell wurde klar, dass wir es kaum vor Sonnenuntergang hin und zurück schaffen würden. Wir hatten bei unserem Abendessen mit den Damen von Enchanting kurz auf die Strecke (also die von der anderen Seite, die wir ja eigentlich schon gestern hätten fahren wollen) angesprochen, weil wir gelesen hatten, dass es da ein ganzes Stück Schotterpiste unterwegs geben würde. Die Damen hatten gemeint, das wäre nur ein kleines Stück, also alles gut.
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Ein Cache auf dem Weg |
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Weinreben bei Cafayate |
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Anfangs war die Straße
zwar "wellig" aber noch gut |
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Filz hatten wir keinen, also musste
ein Beipackzettel aus der
Reiseapotheke aushelfen |
Nach etwa 25km fing die Schotterpiste dann auch schon an... und damit auch die ersten Probleme. Unser "hochwertiger" Mietwagen fing das wilde Pingen an! Aber es ging keine Warnleuchte an, also kein Hinweis auf Reifendruck, Öl, Wasser oder sonstwas. Hm, was tun? Langsam weiter... okay, pingen ist weg, etwas schneller... pingen wieder da. Nochmal ums Auto rum, Motorhaube auf, Beschreibung rausgekramt (natürlich nur in spanisch), nichts zu finden. Die Zeit ging rum, wir waren eh schon spät dran... da hatte Stefan die richtige Idee! Der Kofferraumdeckel, der war das Problem! Der zeigt zwar kein "Tür auf" an, aber hat auch einen Sensor. Mit einem Stück Papier in den Sensor geklemmt hat das Pingen dann Ruhe gegeben und wir konnten weiter fahren (Vielen Dank an die Firma GSK für ihre großen Beipackzettel).
Auch hier ging es wieder durch eine tolle Landschaft, rechts die roten Berge, links gelbe Sandsteine, abgewechselt mit allen möglichen anderen Steinarten, Formen und Farben. Eine schöne Fahrt und bis Colomé, das wir dann mit ein bisschen cachen zwischendurch endlich um 15:00 Uhr erreicht haben, nur (!) auf Schotterpiste...Vielleicht sind hier einfach die Dimensionen anders, wenn das nur ein kleines Stück war.
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Auch mal mit ganz
weißem Sand |
Im Museum darf man leider keine Bilder machen, da es ganz dem Licht und der Wahrnehmung gewidmet ist. Und was für ein Museum das ist, einfach toll! Extra für die 8 Installationen wurde hier irgendwo im Nirgendwo von Argentinien ein eigenes Gebäude errichtet, das den Besucher einfach nur überrascht. Die Installationen sind unglaublich raffiniert und sehen doch ganz einfach aus. Wir sind mehrmals reingefallen, hatten uns die Installation technisch ganz anders vorgestellt und waren außergewöhnlich beeindruckt. Es ist schade, dass man das nicht besser beschreiben kann, aber wenn ihr jemals in die Gegend kommen solltet, meldet euch an und macht diese Tour, ihr werdet ebenso begeistert sein wie wir!
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James Turrell Museum |
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Ein Glas Wein zum Film über das Museeum |
Nach der Tour sind wir durch die Reben zurück spaziert zum Besuchercenter und haben und dort einen kurzen Film über das Museum angesehen, um anschließend eine Verkostung der Weine zu machen. Zum Film haben wir schon einen erfrischenden Malbec-Rosé bekommen, der aus der etwas preiswerteren Linie des Weingutes stammt. Anschliesend haben wir aber noch die Colomé-Weine verkostet. Es gibt zwei Angebote, einmal die "normalen" Weine, einen Torrontés und einen Malbec für 70 ARS und dann noch die höherwertige Linie mit zwei Malbecs, einem aus sehr alten Reben aus dem Stahltank und dann noch einem der Spitzenprodukte mit 24 Monaten in französischer Eiche und Erstbelegung für 320 ARS. Die Weine waren alle gut, die letzten zwei aber wirklich etwas Besonderes. Obwohl wir gar keinen Platz und auch kein Gewicht wegen des Fluges mehr frei haben, haben wir je eine Flasche für ein Sündengeld mitgenommen, man ist vermutlich nur einmal hier, um Einzukaufen... Freundlicherweise haben wir die teure Verkostung wegen des Einkaufs geschenkt bekommen und der nette Herr hat uns auch noch die Reste der beiden Flaschen eingeschenkt und wir konnten diese dann auf der Terrasse im schönen Nachmittagslicht noch austrinken, das ist Urlaub!
Eine kleine Schrecksekunde kam noch als wir in eine Polizeikontrolle gekommen sind, aber die Polizisten waren sehr freundlich und höflich und haben uns nach kurzer Kontrolle der Papiere auch gleich weiter fahren lassen.
Diesmal gab es eine Lauchsuppe und einen Salat mit Hühnchen als Vorspeise, noch einmal das großartige Rinderfilet und Ravioli mit Kürbis in Torrontés-Soße und als Nachspeise Früchte der Saison mit Zabaione und warmer Mandelkuchen mit Datten. Es hat wieder alles hervorragend geschmeckt. Dazu gab es diesmal einen Torrontès als erfrischenden Weißwein.
Zeit ins Bett zu gehen...
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Lauchcremesuppe |
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Salat mit Hühnchen |
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Rinderfilet mit gebackenen Kartoffeln und Karottenpüree |
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Ravioli mit Kürbisfüllung und Torrontéssoße |
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lecker Wein |
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Obst mit Zabaione |
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Mandeltarte |
Also mal ehrlich, Wein und lecker Essen und auch noch Landschaft und ...
AntwortenLöschenBin mal gespannt was da noch so alles kommt.
Zum Wohl
Hallo Blümchen, also wir hoffen, dass da noch mehr tolle Landschaften, gutes Essen und legger Wein kommen :)
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