Quer durch Südamerika

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Sonntag, 6. November 2016

Kapitel 13 – Salar de Uyuni

03.11.2016 - Salar de Uyuni, Bolivien

Nach einer etwas unruhigen Nacht für Katja mit wenig Schlaf, sind wir diesmal ohne Wecker aufgestanden, haben geduscht, versucht die Bilder in den Blog zu laden (seeeeeehr langsam) und sind zum Frühstück, das auch wieder sehr schön war mit fast allem, was man so zum Frühstück möchte.

Pünktlich um 09:30 waren Marco und Noel wieder da und auf ging es in die Salzwüste. D.h. erst mal in das benachbarte Colchani, wo es eine kleine Einkaufsstraße mit Ständen gibt in der man allen möglichen Krimskrams, aber auch aus Salz gefertigte Lamas oder frische Babies bekommt. Außerdem kann man sich die Salzverarbeitung anschauen. Das Salz aus dem Salar wird per Lastwagen in die Dörfer gebracht und dort unterverteilt. Von den kleinen Gewerben wird das Salz dann erst über Hitze getrocknet, dann mit Jod gemischt, weil das vom Staat so vorgeschrieben ist, und dann in kleine Tüten verpackt und per Gasflamme verschweißt. Natürlich kann man das Salz dann auch kaufen…

Nachdem wir wegen der Gepäckmenge sowieso nichts weiter einkaufen konnten, ging es weiter in die Salzwüste, vorbei an ordentlich aufgereihten Salztürmchen, einem Rally Dakar Salzdenkmal und einer kleinen Insel mit allen möglichen Flaggen bis zur Kakteeninsel irgendwo innerhalb des Gebietes. Die Insel Incahuasi scheint erstmal zu schweben und erst wenn man näher kommt, kann man die Ausmaße und das eigentliche Aussehen erkennen. Es gibt hier eine kleine Anlage mit Tischen und Bänken, einen Verkaufsshop, sehr saubere Toiletten, Lamas und natürlich Kakteen. Es gibt einen recht steilen Weg, der einmal ganz nach oben und um die Insel herumführt und den man gegen Eintrittsgebühr auch benutzen kann (wie auch die Toiletten).

Nach dem Besuch der Kakteeninsel ging es mittenrein in die Salzwüste, an eine Stelle, an der eigentlich nichts war ausser uns und dem Salz. Hier hat Noel ein Mittagessen aufgebaut, bestehend aus Reis, einem panierten Rinderschnitzel (sah aus wie ein Omelett, es war aber eine ganz dünne Scheibe Rindfleisch zwischen der Panade) und Gemüse. Es war irgendwie völlig surreal, dieser Tisch mit der bunten Tischdecke mitten in dieser riesigen weißen Fläche.

Nach dem Mittagessen fing dann der Spaß an. Noel und Marco haben sich einen Spaß daraus gemacht, uns in verschiedene Positionen zu dirigieren, um witzige Bilder zu machen. Leider hat ja eines der Objektive von der großen Kamera einen Macken, so mussten wir auf die kleine Sony ausweichen. Leider sind viele Bilder unscharf geworden, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Was man ja nicht glauben möchte, auch wenn die Luft total trocken ist, das Salz hat eine Menge Wasser gespeichert. Wenn man sich darauf setzt, ist die Hose anschließend feucht. 

So macht man die Bilder:

Und so soll es dann aussehen (Kein Photoshop!)):








Wir haben auf dem Rückweg auch noch eine Stelle besucht, an der Wasser an die Oberfläche sprudelt. Das ist allerdings sehr mineralstoffreich… heißt, wenn man seine Hand eintaucht, hat man nach dem Trocknen eine weiße, salzige Schicht auf der Haut. Hier baden viele Arthrose-Geplagte ihre Arme und Beine im kalten Wasser. Bereits in 6-10m Tiefe findet man aber auch Süßwasser, so dass die Häuser oft kleine Brunnen zur Versorgung haben.


Die Ojito de Salar
(die Äuglein der Salzwüste)
Nach dem Fotoshooting sind wir dann leicht erschöpft zurück ins Hotel und haben uns erstmal ein gutes bolivianisches Bierchen gegönnt bevor es zum Sonnenuntergang nochmal rausging. Von der Agentur für die Martin arbeitet, haben wir (über Nacht!) noch ein Päckchen für ein Picknick bei Sonnenuntergang bekommen, bestehend aus Käse, Salami und Grissini und dazu noch eine Flasche bolivianischen Cabernet Sauvignons. Es wurde zwar leicht kühl, aber wir hatten mit der leichten Wolkendecke einen superschönen Sonnenuntergang und sind dann leicht beschwips wieder zurück ins Hotel.

Da es Katja wegen des fehlenden Schlafes nicht so wirklich gut ging, hatte sie keinen Hunger mehr, aber wir sind dann doch noch kurz zum Buffet, so dass Stefan was essen konnte und Katja noch eine Papayaschorle bekommen hat. Aber dann war wirklich Zeit fürs Bett, der Wecker war schon wieder auf 5:30 Uhr gestellt.


Papayaschorle
aus frischen Früchten
 
Ein hervorragendes Lama (rechts oben)


Was wir noch bemerken möchten: Marco und Noel waren zwei ganz tolle Begleiter, die sich schier ein Bein ausgerissen haben, um uns eine wirklich bezaubernde Zeit zu verschaffen, da könnte sich manches deutsche Unternehmen mal ein Scheibchen davon abschneiden!
Anmerkung: wir hatten mit den Beiden immer genug Wasser zur Verfügung, anders als z.B. in San Pedro de Atacama und die haben uns wirklich auch bei jeder organisatorischen Frage sofort geholfen und zur Seite gestanden! Vielen Dank dafür!

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