Quer durch Südamerika

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Unsere Reiseroute

Samstag, 12. November 2016

Kapitel 20 - ein Tag in Lima

10.11.2016, Lima, Peru

Da wir Zeit hatten, konnten wir das Frühstück im Casa Andina Private Collection in Miraflores diesmal in aller Ruhe genießen und alles ausprobieren, was so angeboten wurde.








Pünktlich um 9:30 war unser Fahrer vor Ort, unser Peruvian Local Friend Rodrigo kam erst 10 min später, er ist im Verkehr stecken geblieben, der nicht ganz so schlimm ist wie der in Lima, aber doch zumindest 98% schlimm.
Unsere Tour heute soll durch den Stadtteil Barranco führen, hoch auf einen Aussichtspunkt, an dem man sich einen Überblick über die Stadt verschaffen kann (und wo ein Cache liegt) und in die Altstadt.
Barranco ist ein schöner, alter Stadtteil, mit vielen alten Villen. Hier wohnen auch und vor allem: die Schönen, die Reichen und die ganz schön reichen.


Hier gab es mal einen Schrägaufzug
hinunter zum Strand, ökologisch nur
durch Wasser angetrieben, ohne Strom.






Oh ein Cache!




Dadurch das viel Altes erhalten wurde gibt es auch noch einige sehr interessante Lokale. So habe die italienischen Einwanderer ihren Spuren in Form von über 100 Jahre alten Bars hinterlassen.
Spezialität, neben viel Alkoholischem und Kaffee, ist in der Juanito-Bar ein Sandwich Jambon de Pais. Unbedingt probieren und die Zwiebeln nicht vergessen. Wir haben uns aber wegen der Uhrzeit mal auf eine Orangenlimonade (hausgemacht) beschränkt.



Gleich ums Eck gibt es noch eine 300m lange Tramstrecke. Zu besonderen Gelegenheiten kann man wohl im gegenüberliegenden Museum eine Fahrkarte erwerben und einmal hin und her fahren.

Einen Rätselcache gab's hier in Lima auch, den hatten wir gelöst, aber die Dose war leider weg. Unser Guide hat dann einen der Aufpasser im Park gefragt und wir durften die Dose an der Lok ersetzen.



Aber das Highlight eines jeden Auslandaufenthaltes ist der Besuch eines lokalen Marktes. Wie wir feststellen mussten, ist dieser hier in einem anderen Stadtviertel, das als eher unsicher eingestuft wird, der Markt war aber nur wenige Blocks  und eine Schnellstraßenbreite von unserem Hotel entfernt.  
Das ist Hühnchen, sehr beliebt in Ecuador

Super frischer Seefisch, Muscheln und Garnelen


links unten Kakao




Kartoffeln und Zwiebeln
Hauptexportartikel von Ecuador sind Bananen, gefolgt von Rosen, die wohl wegen der Equatornähe eine hervorragende Qualität haben und sehr gerade, lange Stiele. Daneben gibt es natürlich noch Cacao, Kaffee und vor allem Öl. Aber der geringe Rohölpreis macht dem Land sehr zu schaffen und die Arbeitslosigkeit ist wegen des fehlenden Geldes angestiegen. Hinzu kam noch ein schweres Erdbeben im Norden mit 600 Toten und einiger Zerstörung. Hierfür wurde extra eine Sondersteuer von 2% erhoben. Aber das kennen wir ja mit dem Soli auch aus Deutschland.
Nach dem Marktbesuch ging es zu einer Eisdiele namens La Fiorentina um die Ecke. Hier gibt es die verrücktesten Eissorten, wie Pfefferschote, Ingwer oder ähnlichem.
Ein Eis....
Erdnuss und Avocado



Frisch gestärkt ging es dann weiter. In Lima gab es viele Pyramiden aus Vorzeiten, die aus Lehmziegeln erbaut wurden. Eine sehr große Anlage ist hier erhalten geblieben. Die meisten wurden abgeräumt oder überbaut, weil man eigentlich nur einen großen, staubigen Berg sieht, erst wann man das lose Material entfernt, sieht man die darunter befindliche Treppenstruktur und die Lehmziegel.


Um sich einen Eindruck von der 10 Mio. Metropole zu machen, muss man hoch hinauf zu einem Aussichtspunkt, dem Mirador San Cristobal. Außerdem gab es da natürlich einen Cache... Also zwei Gründe hier her zu kommen. Tagsüber machen hier die Tourbusse der Stadtrundfahrten halt. Nachts ist hier wohl sehr gefährlich wegen vieler Drogensüchtiger, die sich hier aufhalten. Aber so lange es hell ist, kein Problem.




Wenn das Logbuch fehlt,
hilft auch ein Stein.


Eine rote Kerze zum Geburtstag von
Katjas Vater
Die Wächter über die Kerzen

Wieder zurück vom Berg, ging es dann noch in die Altstadt, die viele schöne alte Gebäude und Kirchen zu bieten hat.








Und natürlich wieder die über 100 Jahre alten, italienischen Bars. Da wir inzwischen wieder Hunger hatten, gab es in der Bar Cordano diesmal eine gemischte, frittierte Fischplatte. Hier gab es Fisch, Tintenfisch (ohne Gummikonsistenz), Krabbe, Garnelen, Muscheln, Kartoffeln, Zwiebeln (roh) und Tomate (auch roh). Und Seetang, der war geschmacklich allerdings gewöhnungsbedürftig.




Vorbei am Präsidentenpalast (die Wächter auf dem Bild sind von einer Eliteeinheit, sehen aber nur aus wie Deko, komplett außen herum steht schwer bewaffnete Polizei mit Schnellfeuergewehren. Diese sehen allerdings so aus, als wolle man lieber keinen Schuss damit abgeben).


Schräg gegenüber kann man ein sehr, sehr, altes Privathaus, die Casa de Aliaga, besichtigen mit Zimmer aus dem 16 Jhd. bis heute. Jedes Zimmer ist anders gestaltet und wirklich beeindruckend. Das Haus wird seit 16 Generationen von der gleichen Familie bewohnt und die Familie hat immer noch den gleichen Nachnamen. Also es gab immer mind. einen männlichen Nachkommen. Sehr beachtlich. Es wirkt wie ein Museum, allerdings fehlen jegliche Absperrungen. D.h. man geht über einen mehrere Jahrhunderte alten Boden, kann die uralten Möbel anfassen und die Schnitzereien erspüren... So etwas hatten wir bis jetzt auf unseren Reisen noch nicht erlebt. Auch etwas ganz Besonderes. Vor allem, ohne Guide hätten wir das nicht gefunden, da das Haus von vorne ganz unscheinbar wirkt und der Eingang in der Häuserfront schwer zu erkennen ist. Es gibt kein Schild oder einen Hinweis. Der Name steht am Klingelschild, wenn man den denn kennt.















Und so sieht's von außen aus.

Und die Innenstadt von Lima ist UNESCO Weltkulturerbe.
Hier die unscheinbare Plakette.
Nachdem wir wieder an unserem Hotel abgeliefert worden sind, hatten wir nicht so den großen Hunger. Also gab es zunächst mal ein Pisco sour und einen Pisco mit Maracuja und Minze. Dann kam doch noch ein wenig Hunger auf, außerdem lief im Fernseher gerade das Spiel Paraguay gegen Peru mit dem Stand von 1:0. Wir hatten schon vorher gehört, dass Peru auswärts immer schlecht spielt und verliert und die Leute wohl eher ins Stadion gehen um Messi zu sehen, als ihre Heimmannschaft.
Also gab es noch einen Burger und frittierte Hühnchennuggets mit Pommes.

Das Hühnchen war echt, kein Formfleisch, und auch der Burger war sehr schmackhaft.
Bleibt zu erwähnen, dass das Spiel unheimlich spannend war, es endete 1:4 mit einem Überraschungssieg für Peru, was die Hotelmitarbeiter kaum glauben konnten und den Spielstand immer wieder per Handzeichen von der Bar ins Restaurant weiter geleitet haben. Auch die "Bellboys" haben mit ihrem Kofferwagen nie den direkten Weg zwischen Eingang und Fahrstuhl genutzt, sondern sind immer eine Runde an der Bar vorbei geschoben. Da war richtig was los!

Morgen dann wieder aufstehen um 5:30 Uhr, um unseren Flieger nach Quito, Peru zu erwischen.

2 Kommentare:

  1. Ich finde einfach keine Worte mehr
    Liebe Grüße Ute

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    1. Hallo Ute,
      also von den Großstädten her, war Lima bzw. Muraflores u.U. schon die schönste Stadt. Und der Markt, der hätte Dir bestimmt auch gefallen!
      Schöne Grüße
      S+K

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