Quer durch Südamerika

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Unsere Reiseroute

Sonntag, 20. November 2016

Kapitel 27 - von Guayaquil über Bogotá zurück nach daheim

17.11.2016-18.11.2016, Guayaquil, Ecuador - Bogotá, Kolumbien - Frankfurt, Deutschland

Auch unser letzter Reisetag fing mit einem schnellen Frühstück vor der Abholung an. Das Hotel Oro Verde in Guayaquil hat ein supertolles Frühstücksbuffet mit eigener Ei-Station.






Leider war viel zu wenig Zeit und schon stand der Fahrer da, um uns zum ersten Teilstück unserer Rückreise zu bringen. Zum Glück konnten wir unser Gepäck in Guayaquil schon bis nach Frankfurt durchchecken und es uns dann noch kurz in der Lounge gemütlich machen bevor wir mit AV8483 nach Bogotá geflogen sind.




Der Flug war wieder sehr ruhig, diesmal gab es ein warmes Truthahn-Käse-Sandwich als Bordverpflegung und eine Einreisekarte (Zoll) für Kolumbien.



In Bogotá angekommen, konnten wir sehr schnell einreisen und kamen auch schnell durch den Zoll und wurden schon von Jürgen, der eigentlich Komponist ist, von Hansa Tours erwartet. Von Guayaquil aus hatten wir noch um eine kleine kurzfristige Erweiterung der Tour zu einem Markt gebeten, was problemlos ermöglicht wurde, und sind also gleich mal in den Bauch der Stadt auf den Markt gefahren. Das war super, die Farben, die Gerüche und die Erklärungen von Jürgen (ein Österreicher, dessen Großeltern aber schon nach Kolumbien ausgewandert sind) waren prima. Er kocht gerne und hat uns echt viel erzählen können zu den Obst- und Gemüsesorten und was man damit alles anstellen kann.






Durch den Fleischmarkt ging es zurück zum Kleinbus und vorbei an viel Streetart dann weiter Richtung Monserrate, DEM Aussichtspunkt auf der östlichen Hügelkette von Bogotá.






Auf 3300m Höhe gibt es dort eine kleine Kirche, die v.a. in der Osterwoche bzw. am Karfreitag für Wallfahrten genutzt wird. Man kann nach oben pilgern oder die Seilbahn bzw. den Funicular benutzen. Wir haben das Auto am Parkplatz abgestellt und sind mit der Schrägbahn nach oben gefahren, das hat Spaß gemacht und man konnte die Stadt (und den Lärm) immer weiter unter sich verschwinden sehen. Oben muss man dann noch ein paar Meter hoch steigen, aber der Ausblick ist grandios, die Kirche sehenswert und natürlich gibt es auch einen Cache da oben... Den haben wir zusammen mit Jürgen erstmal gesucht und sind dann in einem der beiden "richtigen" Restaurants essen gegangen.












Auf dem Weg zum Cache und zurück mussten wir zweimal durch die hiesige "Drosselgasse" mit einer Menge an Geschäften und einer großen Anzahl an kleineren Restaurants und Garküchen, die landestypisches Essen verkaufen. Nicht alle hatten offen und die freien Tische der ungeöffneten Restaurants wurden auch von vielen Besuchern für mitgebrachte Picknicks verwendet. Eine nette Stimmung hier auf dem Berg.



Im Restaurant "Casa Santa Clara" hat uns Jürgen beraten zwecks Essen und Trinken, z.B. ein Getränk, das wir bis jetzt noch nicht hatten, Lulada aus einer uns völlig unbekannten Frucht namens Lulo, die zerstoßen wird, mit heißem Wasser aufgegossen, ziehen lassen und dann sehr erfrischend und säuerlich ist, lecker! Dazu gab es einmal eine Suppe mit Hühnchenfleisch (Ajiaco con Pollo) und eine Regenbogenforelle, sowie für ihn selbst Chorizo mit Arepa, wovon wir auch kosten durften.
Gut gesättigt sind wir dann wieder raus aus dem ehrwürdigen Gebäude, das vor längerer Zeit hierher versetzt worden ist, weil es an der alten Stelle in der Stadt Usaquen einem Neubau weichen musste.







Wieder hinunter in der Stadt wurde die Zeit schon langsam knapp, aber es war noch genügend übrig für wenigstens einen Kaffee im Goldmuseum. Das war noch ein wichtiges Anliegen von Jürgen, wir sollten einmal den besten Kaffee, den es in Bogotá gibt, versuchen. Die Kolumbianer sind schon sehr stolz auf ihren Kaffee! Es war gar nicht so einfach wegen des Verkehrs in die Stadt rein zu kommen und auch einen sicheren Parkplatz zu finden, aber es hat geklappt und wir hatten eine Art "Kaffeezeremonie" im "Café San Alberto". Damit der Kaffee auch wirklich prima schmeckt, wird er aufwändig zubereitet. Der Herr Barrista kam also mit einer Briefwaage, einer Glaskanne, einem Filter, Heißwasser und natürlich dem Kaffee. Der wird genau abgewogen, 13 Gramm pro Tasse, dann 150g heißes Wasser, das nicht gekocht haben darf! und dann wird aufgegossen. Dabei müssen sich kleine Blubber auf dem groben Kaffeepulver zeigen, sonst ist der Kaffee nicht frisch. Wieder was gelernt... Der Kaffee wird schwarz getrunken, es darf auch kein Zucker rein, was für Katja jetzt nicht der Hit war, aber Stefan fand den Kaffee super, mit leichtem Aroma nach Sauerkirschen.






Eigentlich kostet der Eintritt in das berühmte Goldmuseum ja Geld (außer sonntags, da ist es für jedermann frei), aber wenn man nur ins Untergeschoss zum Kaffee möchte, dann nicht. Anscheinend fragt aber anschließend auch keiner mehr ob man Eintritt bezahlt hat, denn wir sind trotz der knappen Zeit dann natürlich auch noch mit dem Fahrstuhl ganz nach oben in die Ausstellung gefahren. Und das hat sich gelohnt, hätten wir das nicht gemacht, wir hätten uns nachher bestimmt geärgert!
Das ist eine unglaubliche Ausstellung hinter dicken Tresortüren mit Gold aus allen möglichen Perioden und in unglaublich faszinierenden Designs. Die Stücke sehen z.T. aus als ob sie von modernen Künstlern gefertigt wären., unglaublich schön.









Das schönste Stück der Ausstellung:
Ein Floß, gefunden von einem Landwirt
im Matsch an einem Fluß

Aus Zeitmangel haben wir nur einen kleinen Teil anschauen können und sind dann durch den üblen Verkehr wieder zum Flughafen gefahren, wo wir pünktlich um 19 Uhr angekommen sind, um den LH543 nach Frankfurt zu erwischen. Noch ein kleiner Abstecher in die riesige Lounge von Bogotá



und dann mit leichter Verspätung einteigen in den A340-400, wo wir es uns in den bequemen Sesseln in der 5.Reihe danke eines Upgrades in die Business Class gemütlich machen konnten.






Der Service war sehr freundlich, das Essen sehr gut, die Filmauswahl Absolutely Fabulous und die Sessel konnte man tatsächlich zu fast bequemen Betten ausfahren.






Nach ein paar Stunden Schlaf gab es dann auch schon wieder Frühstück mit der Option etwas anderes zu bekommen als das gruselige Eiergericht und schon waren wir mit einer guten halben Stunde Verspätung in Frankfurt, wo uns Katjas Mutti schon erwartet hat.

Eine schöne Reise geht zu Ende!
Aber nach der Reise... ist vor der Reise und wir freuen uns schon auf den nächsten verrückten Trip, mal sehen wo es die Alkoholixe das nächste Mal hin verschlägt.

1 Kommentar:

  1. Da bin ich doch jetzt schon gespannt - plant mal wieder sowas schönes - ich lese und schaue dann gerne wieder mit.
    Vielen Dank für die Beschreibung und die Mühe die Ihr Euch gemacht habt - mir hat das sehr gefallen.
    Liebe Grüße Ute

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